Meister von Andreas (Die Geschichte)

Hallo Bertrand! Es freut und ehrt mich meinen T5 auf eurer Puch-Seite zu sehen. Ich kann noch Bilder oder Briefkopie senden, nur schäme ich mich fast ein wenig meinen orginalen Meister umgebaut zu haben. Ich kann Kritiker verstehen, habe selber zwei in der Familie. (Frau und Tochter -“Original sah er viel besser aus”), JA–Ja ich weiss – aber ich nutze das Fahrzeug fast täglich. Im Laufe der Jahre wurde die Pritsche rostig und sie ist auch schwer, also habe ich sie abgebaut ( ca 25 kg weniger ) und den Rahmen um 30 cm abgeflext und ein Kunstofffass montiert. Der kleine Metalltank ( 4 Liter ) im Fahrerhaus musste einem 10 Liter Tank über der Hinterachse weichen. Jetzt kann ich auch mit zwei Personen fahren. Nur die Sitzbank ääähhhh – habe sie zu dick aufpolstern lassen, danach musste ich etwas Quasimodo-mäßig in der Kabine sitzen damit ich zum Fenster rausschauen kann. Habe mir vor drei Jahren eingeredet, daß sich die Sitzbank mit der Zeit etwas “setzen” würde (wiege 95 kg ), aber ich glaube eher dass ich jetzt nen Rundrücken habe. Außerdem wurde auf dem Dach eine gelbe Leuchte installiert, damit mich die Leute für einen Gemeinde- oder Bauhofarbeiter halten und ich so ungestört auf Feldwegen und in den Weinbergen fahren kann. Man glaubt es kaum, was 30 kg Gewichtstuning ausmachen. Der Fahrspass nahm nochmals zu, das Fahrzeug wirkt agiler, an manchen Steigungen kam ich jetzt plötzlich mit dem nächst höheren Gang hoch. Der Auspuff sollte spätestens alle 1000 Km entkokt werden. Fahrzeug fährt danach jedesmal spürbar schneller, da man nicht merkt wenn das Töff mit der Zeit langsamer wird. Das erste mal liess ich den Auspuff ausbrennen, jedoch mit einer Gewindestange M6 ca mind. 70cm lang geht das Säubern einfacher. Man bekommt die Bohrungen im Prallblech des Auspufftopfs besser frei. Krümmer innen, zumindest die ersten cm spiegelblank polieren, so können sich Ablagerungen schlecher festsetzen.

Mein T5 fuhr von 1969 bis 1978 bei zwei Bäckereien in Innsbruck, dann kam er nach Deutschland. Jemand hat ihn mit viel Liebe und Aufwand top restauriert, nur die Elektrik war nicht angeschlossen. Wahrscheinlich hat die betreffende Person die Lust verloren und es an einen Vespahändler in Germaringen ( Allgäu ) verkauft. Von diesem netten Menschen habe ich es erstanden. Er stellte das Fahrzeug bei E-bay für 570 Euro Startangebot ein, Minuten später hab ich die Annonce zufällig entdeckt. Flugs angerufen und am nächsten Tag mit dem Hänger ins Allgäu gedüst, da der Herr am gleichen Tag in Urlaub wollte. Zusammen fuhren wir ca 5 Min weiter zum nächsten Hof wo das Fahrzeug stand. –waoow!!!!!–Oh mein Gott. Marilyn Monroe hätte nackt 10 Meter entfernt sich an einer Stange räkeln können, ich hätte sie nicht wahrgenommen. Mensch sah das Teil Klasse aus. Mein Herz hüpfte wie ein Fiat 500 bei der Rally Monte- Carlo. Ich versuchte ruhig zu bleiben, aber mein Dauergrinsen war wie in Stein gemeißelt. Bin Besitzer von 4 Kindern und wenig Kohle, auf diesem Weg nochmals vielen Dank für dieses tolle Gefährt zu einem sehr humanen Preis. Habe schon viele Spielsachen mit 2, 3 oder 4 Rädern gefahren, aber dieses ist mein liebstes. Meiner Frau sage ich manchmal, wenn ich sterbe, möchte ich in meinem “Fröschle” begraben werden. (Verkneift euch das Grinsen ) Indianer wurden auch so begraben. Als ich mit meinem Meister auf dem Hänger heimfuhr, musste ich alle 10 Sekunden verliebt in den Rückspiegel schauen. Ich glaube, ich habe jeden Rastplatz bei der Heimfahrt angefahren, nur um meinen Lottogewinn anzuschauen, Details aufzusaugen und Spanngurte zu prüfen. – Bilder folgen – Tschüsssssssss!! Andi Moser

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