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Elektrostarter
Eins vorweg: weiter unten kommen viele hilfreiche Bilder!
Michael Hönmann (er ist nicht nur ein Meisterfahrer, sondern auch ein Meisterkonstrukteur und Meisterhandwerker) erlebte den Schreckensmoment, den viele Meisterfahrer nachvollziehen können. Sein Motor ist im strömenden Regen ausgegangen:
Im Originalwortlaut:
„Nachdem sich mein Albtraum bewahrheitete, in der Rushhour bei strömenden Regen an der Ampel stehend und im Moment des Anfahrens geht der Motor aus. Hupkonzert ohne Ende!!! Raus aus dem Meister, Kickstarter treten und wieder, mit triefend nasser Brille und alles verschwommen sehend, einsteigen und bloß nicht wieder mit zu wenig Gas anfahren!
Das war der blanke Horror.
Die Anwerfvorrichtung hatte ich ausgebaut, weil die immermal geschliffen hatte.
Wie es der Zufall so wollte und ich durch das Internet zappte, fand ich einen schönen kleinen linksdrehenden E-Starter bei ebay für wenige Euro. Den hatte sich jemand neu gekauf, aber er drehte sich für seinen Zweck falschrum.
So hatte ich mal wieder ein paar schlaflose Nächte zum nachdenken gebraucht und nach einigen Tagen war auch die Konstruktionszeichnung fertig und ich begab mich an die Arbeit.
Aus Alu habe ich ein Gehäuse mit Simmerring gebaut und aus Rundstahl hatte ich die ensprechenden Schraubenbolzen gedreht. Das Anlasserzahnrad habe ich auf einen Aluflansch geschraubt, den ich mit samt dem Magnetschwungrad gedreht habe. Das musste sein, weil das alles ganz genau zentriert sein musste. Schließlich dreht der Motor mit 7500U/min.
Da das Gebläsegehäuse nur mit drei M4 Schrauben befestigt wird, habe ich zur Versteifung noch einen Bolzen aus Alu gemacht, der sich im Gehäuseprofil verklemmt und so einem Verdrehen des Gebläsegehäuses entgegen stellt.
Motor einbauen, die Elektrik etwas umbauen und ein Zündschloss mit Starterrelaise einbauen, waren dann die letzten Arbeiten.
Jetzt muss ich nur noch den Schlüssel drehen und schon springt der Motor an. Einfach nur geil.
Die Konstruktionszeichnung ist nicht so, wie man sie sich vorstellt, denn für mich brauche ich ja keine Schnittzeichnungen oder so. Ich brauchte nur den Durchmesser des Zahnradkranzes und die Bohrungen sowie den Abstand vom Zahnradkranz zum Anlasserritzel und die Schraubbefestigung von der Anwerfvorrichtung am Gebläsegehäuse. Alles andere messe ich entsprechend, vor allem weil ich ja keine CNC-Maschinen habe. Verstelle ich einmal das Maß einer Achse, ist es sehr schwer und enorm zeitaufwendig, diese Ausgangssituation wieder herzustellen. Bei der Metallverarbeitung ist 0,1mm schon recht groß.
Aber trotz allen Schwierigkeiten bei der Herstellung, hatte ich sehr viel Spaß an der Arbeit.
Je größer die Herausforderung, um so mehr macht es mir Spaß.“
Hier die Bilder:
01: Alles fängt mit einer Skizze an
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02: Konstruktion E-Starter
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03: Kreisbogen ausfräsen
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04: Deckel fräsen
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05: Kreisanschlüsse anreissen und fräsen
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06: es nimmt Formen an
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07: Außenkontur fertigmachen
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08: Aufnahme Wellendichtringgehäuse
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09: Wellendichtringgehäuse drehen
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10: so hatte ich es gedacht
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11: Deckel für Anlasserfreilauf
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12: Länge der Gewindebolzen ermitteln
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13: Der Luftspalt muss reichen
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14: Maßnehmen der Bolzenlänge
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15: Tiefe etwas nachdrehen
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16: Anreißlack auftragen
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17: Zahnkranzbohrungen anreißen
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18: Kraftschlüssig durch Senkung
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19: Zentrierung der Bolzen
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20: Bohrer 7,5 Reibahle 8 mm
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21: Alles auf kleinstem Raum
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22: Zähne greifen sauber ineinander
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23: Gehäusespalt schließen
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24: Alustreifen leicht gefast
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25: Deckel passt auch
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26: zwei Bolzen nachgearbeitet
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27: mehr Luft zwischen Bolzen und Zahnrad rechts
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28: Bolzen zur Torsionsfestigkeit des Gebläsegehäuses
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29: Exzentrisch zum festen Verkeilen
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30: Bolzen mit Motorgehäuse verschraubt M6
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31: Aussparung für Anlassergehäuse
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32: Jetzt nur noch den Deckel drauf
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33: Wow, super!
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34: es fehlt nur noch eine winzige Kleinigkeit
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35: der Wasserablauf für Kondenswasser
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36: Einbaufertig
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37: Perfekt
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38: und nun starten
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39: Schaltplan 35 W mit Zündschloss und Anlasser
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40: Ansicht
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41: Materialliste
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Scheibenbelüftung
Michael Hönmann hat seinem Meister eine weitere Besonderheit verpasst und lässt uns daran teilhaben: Er hat seine Scheibe von innen belüftet, um auch an trüben Tagen klare Sicht zu haben.
„Und noch eine kleine Verbesserung habe vorgenommen. Oberhalb der Scheinwerfer hat mein Meister sieben symmetrisch angeordnete Bohrungen von 42mm Durchmesser und denen habe ich schöne „Luftdüsen“ vorgebaut. Selbstverständlich mit Fliegengitter gegen sechs- und achtbeinige Schwarzfahrer. Jetzt habe ich immer eine gute Luftzirkulation, wenn ich ein Fenster öffne. Die Luft strömt sauber an der Windschutzscheibe entlang und hält diese frei von Beschlag. Diese sind mit ein bisschen Geschick leicht herzustellen, sofern auch dein Meister diese Bohrungen hat.“
Anbei ein paar Bilder:
01 40er HT-Rohr mit Fliegendraht
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02: kaum zu erkennen
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03: links drei Stück
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04: rechts drei Stück
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05: hier trifft sich die Luft der 6 Düsen mit Ausgang
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06: Ansicht:
G5N rot
Ein Lebenszeichen von einem weiteren G5N habe ich bekommen. Es scheint sich um ein Automatikfahrzeug zu handeln. Es ist kein Kickstarter zu sehen.
Informationen zum Seilzugstarter, der damit umso wichtiger für das Fahrzeug ist, habe ich (so wie auch das Bild) von Gernot Gruber bekommen (Danke!):
Der Seilzugstarter bei dem Meister Roller ist von einer Stihl Contra Motorsäge
Oder zumindest baugleich da ist ein Blech auf das Polrad geschraubt mit den 4 Schrauben des Lüfterrades und in der Mitte ist ein Startertopf eingepresst (http://shop.saegenspezi.de/Starterring-Metall-passend-fuer-Stihl-070-090-AV-Contra-070AV) in in dem Startertopf ist der Starterring eingepresst.
Bei der Seiltrommel sind die zwei Starterklinken( http://shop.saegenspezi.de/Starterklingen-passend-fuer-Stihl-070-090-AV-Contra-070AV-090AV ) verbaut durch die Zentrifugalkraft werden sie auseinander gedrückt und rasten in den Starterring ein wir haben nur den Starterring und die Klinken erneuert und er startet wieder problemlos
Ich habe die links eingefügt damit sie sich besser was darunter vorstellen können
Ich bin auch nur durch Zufall darauf gekommen weil ich eine stihl contra „restauriert“ habe
Bei dem Shop sind die Ersatzteile leicht zu bekommen und auch noch recht günstig
Disco-Meister
Und wieder einmal hat sich ein Meister gefunden. In den Niederlanden machte eine Werbeagentur mit ihm Reklame. Das Fahrzeug wurde für einen Discjockey verwendet. Die technische Anlage befand sich am Dachträger, hinten waren auf Auslegern Lautsprecher drehbar montiert. Der Meister hatte sogar einen öffenbaren Kofferraum… und eine Leiter, um in den Innenraum zu kommen 🙂 🙂 Der K6 ist für Schnellentschlossene zu kaufen!